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Agile Working, jedem seine Definition

In einem weit entfernten Büro, in dem die Kaffeetassen immer voll und die Meetingräume magisch schallisoliert sind, entstand ein neuer Arbeitstrend: Agiles Arbeiten. Dieses Konzept, so flexibel wie ein Zirkusakrobat, wurde schnell zum Lieblingsthema in endlosen Meetings und Kaffeepausengesprächen.

Da war zum Beispiel Susanne, die glaubte, agiles Arbeiten bedeute, jeden Morgen ihre Schreibtischposition zu wechseln. Sie behauptete, dass der ständige Perspektivenwechsel ihre Kreativität beflügele, auch wenn sie die meiste Zeit damit verbrachte, ihre sieben Pflanzen und zwei Monitore umzustellen.

Nebenan fand man Thomas, der das agile Arbeiten für eine Art sportliche Disziplin hielt. Er installierte einen Stehpult, einen Lauftisch und sogar eine Schaukel, um in Bewegung zu bleiben. Meetings hielt er am liebsten beim Joggen ab, was bei Videokonferenzen zu interessanten, aber meist verwackelten Bildern führte.

In der Ecke des Großraumbüros saß Martin, der agiles Arbeiten mit ständigem Methodenwechsel gleichsetzte. Jede Woche präsentierte er ein neues System, von Scrum über Kanban bis hin zu etwas, das er „Extreme Googling“ nannte. Sein Team verbrachte mehr Zeit damit, sich die neuen Methoden anzueignen, als tatsächlich zu arbeiten.

Und dann war da noch Julia, die unter agilem Arbeiten verstand, möglichst viele Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Sie jonglierte Projekte, E-Mails und Anrufe mit einer Hand, während sie mit der anderen ihre To-Do-Listen aktualisierte. Ihre Multitasking-Fähigkeiten waren legendär, allerdings konnte sich niemand erinnern, sie jemals eine Aufgabe abschließen zu sehen.

In der Chefetage sah man agiles Arbeiten als Möglichkeit, noch mehr Meetings einzuberufen. „Wir müssen agil bleiben!“, rief der CEO bei jeder Gelegenheit. Also trafen sie sich, diskutierten endlos über Agilität und planten Workshops über agile Methoden. Ironischerweise wurden diese Treffen immer streng nach traditionellem, starrem Schema abgehalten.

So lebten und arbeiteten sie im Büroland, jeder mit seiner eigenen Definition von agilem Arbeiten. Ob sie dadurch produktiver wurden? Das bleibt ein Rätsel. Aber sicher ist, dass sie alle sehr beschäftigt aussahen – und ist das nicht letztendlich das, was zählt?

Klingt nach einem lustigen Märchen, ist aber häufig die Realität.

So humorvoll die unterschiedlichen Interpretationen von agilem Arbeiten auch sein mögen: es lohnt sich, einen Blick auf das zu werfen, was agiles Arbeiten wirklich bedeutet.

Die echte Definition von agilem Arbeiten

Agile Methoden sind ein iterativer und inkrementeller (Anmerkung Miriam: verlinken, wenn ihr dazu Erklärungen auf der Website habt) Ansatz zur Durchführung von Projekten. Sie betonen eine flexible und kollaborative Arbeitsweise, die sich deutlich von traditionellen, starren Methoden unterscheidet.

Das Agile Manifest ist ein grundlegendes Dokument in der Welt des agilen Arbeitens. Es legt Werte und Prinzipien fest, stellt Individuen und Interaktionen über Prozesse und Werkzeuge und betont die Bedeutung von funktionierender Software über umfassender Dokumentation.

Die bekanntesten agile Methoden

Scrum ist eine der bekanntesten agilen Methoden. Sie basiert auf kurzen Entwicklungszyklen, den sogenannten „Sprints“. Ein selbstorganisiertes Team mit klaren Rollen, wie dem Scrum Master und dem Product Owner, ist hierbei essentiell.

Kanban hingegen fokussiert sich auf die visuelle Steuerung des Arbeitsflusses, wobei Aufgaben auf einem Board dargestellt werden, um den Fortschritt transparent zu machen.

Ein weiteres wichtiges Element des agilen Arbeitens ist die Selbstorganisation

Agile Teams sind in der Lage, sich selbst zu organisieren und Verantwortung für ihre Arbeit zu übernehmen. Dies geht Hand in Hand mit iterativer Entwicklung, bei der Projekte in kurzen Iterationen (Anmerkung Miriam: Definition verlinken sobald auf Website vorhanden) durchgeführt werden. Feedback wird dabei kontinuierlich eingeholt, um Anpassungen vorzunehmen.

Dabei sollte stets die Kundenorientierung im Fokus stehen. Denn sie ist ein weiterer zentraler Aspekt. Agile Arbeitsweisen legen großen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit Kunden und Stakeholdern, um deren Bedürfnisse und Anforderungen besser zu verstehen und darauf zu reagieren.

Auch Software kann durch Agile Working besser und schneller eingeführt werden

Dank Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD) kann Software schnell und regelmäßig getestet und bereitgestellt werden. Diese Methoden unterstützen die Agilität, indem sie eine schnellere Reaktion auf Veränderungen und Anforderungen ermöglichen.

Unser Fazit: Wofür sich agile Work wirklich eignet

Agile Ansätze fördern eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung. Erfahrungen und Feedback werden genutzt, um zukünftige Arbeitsweisen zu optimieren und fortlaufend besser zu werden. Insgesamt geht es beim agilen Arbeiten also um viel mehr als nur um flexible Schreibtischpositionen oder neue Meeting-Formate.

Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Flexibilität, Zusammenarbeit, Kundenorientierung und kontinuierliche Verbesserung in den Mittelpunkt stellt, um in einer sich schnell verändernden Welt effektiv und effizient zu arbeiten.